…war sowas wie “Mir ist es eigentlich egal, ob sich jemand wie Kai Diekmann vor Angst in die Hosen macht. Aber er hat Familie und seine Kinder können nichts für ihren kaputten Vater”.
Und da stehe ich auch zu. So eine Szene wie in “Ein Fisch namens Wanda”, wo die Kamera einmal um 180° schwenkt (“Ich entschuldige mich in aller Form…”) wäre Diekmann durchaus zu gönnen.
Ich habe das in dem Text an einigen Stellen angeschnitten: Das Problem des aktuellen Journalismus in Deutschland (Und da ist es egal, ob man Doepfner, Diekmann, Aust oder Steingart heisst, leider) ist nicht die Käuflichkeit und die Tatsache, dass PR und Journalismus an den meisten Unis inzwischen ein- und derselbe Studiengang sind, sondern der Zynismus der Schreiberlinge. Vorgänge die uns naiven Bürgern ganz und gar ungeheuerlich erscheinen (Spendenaffären, Bestechungsskandale, gefälschte Gutachten, unaufgedeckte Nebeneinkünfte von Parlamentariern usw. um mal die harmlosen Dinge zu nennen) sind für Journalisten Tagesgeschäft und einfach nicht mehr der Rede (bzw. das Blei) wert. Und so verkommt die Presse mehr und mehr zu einer Aufmerksamkeitsmaschinerie in der die Skandale und Skandälchen der Politik untergehen in der Mischung