Hallo Leben. Was haben wir, was hat mein Vater Dir eigentlich getan? Bereitet es Dir irgend ein perverses Vergnügen, einen Menschen in seinen besten Jahren (kurz vor der Rente) einfach so aus dem Leben zu reissen? Die Ehefrau, die Mutter, die Kinder einfach so der zentralen Identifikationsfigur und Allzweck-Vater zu berauben? Zwei talentierte junge Menschen eventuell um ihre angestrebten Ausbildungen zu bringen?
Nein, fair ist das nicht. Es ist auch nicht nachvollziehbar. Es ist auch nicht begreifbar, zumindest momentan nicht.
Papa, woimmer Du bist, wir beide, Du und ich, waren nie Menschen, die unsere Gefühle allzu offen gezeigt haben, und selbst jetzt, in meiner größten Verzweifelung finden die Tränen nur selten den Weg in mein Gesicht, aber ich hoffe Du weisst, das wir, Kash, Arne und Chrischa Dich immer bewundert und geliebt haben, für Deine selbstlose und unkomplizierte Art, die Dinge zu tun, die zu tun waren und mehr. Der Verlust ist weder in Worte zu fassen noch in Zahlen und das ist leider die Wahrheit und keine Floskel.
Jetzt wird ein Teil von Dir also immer an dem Ort sein, an dem Du selber am liebsten warst. Ich verspreche Dir, das ich (bzw. wir alle) alles dafür tun werden, deinen Traum namens Björkbacken weiterzuträumen, zu erhalten und auch zu nutzen, denn dafür ist es ja da!
Bitte verzeih mir, wenn sich manchmal in meine Gefühle auch Wut einschleicht, Wut darüber, das Dein Tod so viele negative praktische Auswirkungen hat, das wir alle manchmal nicht wissen, wo uns der Kopf steht. Wir wollen alles tun, um Dich und Deine Träume nicht zu enttäuschen, aber wir müssen jetzt schon ab und an erkennen, dass wir dafür hart kämpfen werden müssen.
“Das Leben ist eins der härtesten”, hat mal ein kluger Kopf gesagt. Uns bleibt Die Hoffnung, dass danach wirklich alles ganz leicht ist und das Dein Weg dorthin kurz und schmerzlos war.
Sieh zu und schick mal ’ne Karte.