Jedenfalls nicht, wenn die Neueintritte vor allem Leute sind, die Ihr Gehirn gegen das Parteibuch getauscht haben

Ob ich Uli Maurers Eintritt in die WASG so wahnsinnig clever und konsequent finde, weiss ich nicht. Ich kann allerdings beim besten will en in seiner Brandrede nichts finden, was Ihn als Quatschkopf auszeichnet.

Stattdessen redet ein offensichtlich neoliberal (Vermutlich weiss ich auch nicht, was das bedeutet) verblöendeter "Quatschkopf" davon, das die Kritiker der Neoliberalen ja gar nicht wüssten, was Neoliberalismus sei (Die berühmte "Ignoranzkeule") und das schließlich die Kritiker sich nicht im klaren darüber währen, dass die wenigen Konzepte, die sie haben, letztlich zur Einführung einer weichen Binnenwährung wie der der DDR führen würden

WTF? Wie wäre es mal mit der "Kuh-Im-Dorf-Lassen" Strategie? Sich hinzustellen und zu behaupten, alle Kritiker der eigenen Meinung hätten keine Ahnung ist meines Erachtens nicht gerade eine 1A Taktik um die Überlegenheit des eigenen Standpunktes zu beweisen :)


Man KANN die PDS/WASG dafür kritisieren, das sie keine Zukunftsgerichteten Konzepte haben, wahrscheinlich hat man sogar weitestgehend Recht damit. Man SOLLTE allerdings darauf verzichten, Leute, die vorhandene Mißstände und die Verschärfung derselben durch entsprechende neoliberale Entscheidungen der Politik anprangern, als Quatschköpfe zu bezeichnen. Man MÜSSTE sich vielleicht mal ein wenig mit den politischen Realitäten in diesem Land auseinander setzen und sich ansehen, wo die Reise so hinzugehen scheint anstatt bunte Parteiprogramme zu lesen, mit denen (Wie Herr Maurer übrigens richtig bemerkt) die Realpolitik dann doch eher wenig zu tun jat.

Sicher: Wenn jetzt die Frau Merkel an die Macht kommt, wird sich die Geschwindigkeit auf dem Weg ins Paradies der Großunternehmen sicher beschleunigen. Nur diese Feststellung (Die bei Herrn Bartels bei der Anmerkung zum Kündigungsschutz latent durchklingt) geht an der Kritik von Herrn Maurer ja nun auch wieder Kilometerweit vorbei.

Essenz: Ich frage mich ernsthaft, warum intelligente, junge Menschen sich tatsächlich oft so schwer damit tun, die uns als "gegeben" und "alternativlos" vorgesetzten Politikrezepte zu hinterfragen und mal zu gucken, was diese Rezepte bisher so angerichtet haben und ob es nicht vielleicht doch noch Alternativen dazu gibt, die ich nun allerdings auch nicht gerade bei der WASG suchen würde, zugegeben. Warum dann allerdings solche Menschen auch noch in eine Partei eintreten müssen und ihrer gleichgeschalteten Meinung dort auch noch womöglich durch Wahrnehmung des passiven Wahlrechts eine Stimme verleihen müssen, verstehe ich nun überhaupt nicht mehr.

Falls dieser Artikel eine gewisse Sachlichkeit gegenüber gewissen Personen vermissen zu lassen scheint: Zum einen habe ich das eigentlich nicht nötig, an dieser Stelle sachlich zu argumentieren, zum anderen scheint es die Stärke von anderen Leuten auch nicht zu sein. :)