Erfreuliche Nebenwirkung der sonst eher unerfreulichen “Heuschreckendebatte” (Unerfreulich nicht wegen dem Begriff als solchen, sondern wegen der “ausgewogenen” und “sachlichen” Repliken): “Echte” Kapitalismuskritiker, die auch was zu “sagen haben”, kommen mal wieder öfter in den Medien vor (Wenn auch nicht oft genug). Schönes Beispiel: Jeremy Rifkin in der Stuttgarter Zeitung (Wenn auch mit einem etwas ratlosen Redakteur…“Und was haben Sie noch für Anmerkungen”?), dessen Buch “Access” ich damals verschlungen habe, nachdem bei uns in der Firma plötzlich Kartons davon rumstanden und keiner mir sagen konnte was damit passiert :)
Auch schön, dieser Artikel in der FAZ, bezeichnenderweise im Feuilleton und nicht im Wirtschaftsteil. Wirtschaft als aktuelle Religion, da ist was dran :) (Frei nach dem Motto : Das Wachstum heiligt die Mittel)
By the way. Auf Anregung eines einzelnen Herren habe ich mir das Buch zum “Equilibrismus” einfach mal bestellt und was soll ich sagen: Flott geschrieben, manchmal vielleicht ein bisschen zu platt und polemisch (Aber deswegen liest es sich vermutlich so gut) und echte gute Anregungen schön zu einer Art Konzept zusammengefasst. Nicht alles davon war mir neu, aber in der Masse sehr anregend und beeindruckend. Also: LESEN!!!!
Und dann: Gemeinsam dafür kämpfen, das wir nicht dahin steuern, wo uns der Turbokapitalismus hinbringt. Je nach Tempoaufnahme könnte das schneller zum Tode desselben führen, als man denkt. Ich verbringe momentan einen ziemlichen Batzen meiner Zeit damit, endlich für mich herauszubekommen, wie ich meinen Anteil dazu leisten kann. (also zum kampf und nicht zum Tod, just to make sure)
Ich habe vor, Ansätze und Pointen aus dem Equilibrismus-Buch hier mal so nach und nach abzuladen, in der Hoffnung, somit eine neue Quelle für dieses doch sehr brachliegende Stück Webapplikation zu finden :)