Warum sind eigendlich immer die, die sonst für die schnellstmögliche, weitgehendste Liberalisierung der Wirtschaft sind, die ersten, die nach Interventionen durch den Staat schreien, wenn ein Konzern durch jahrelanges Missmanagement so in die Krise rutscht, dass dadurch, oh, oh, “mehrere tausend Arbeitsplätze” in Gefahr sind? (Ich finde leider noch keinen Link dazu, geschriehen haben Herr Brüderle von der FDP (of all parties!) und irgendwer von der CSU, sagte mein Radio heute morgen zu mir, Link wird nachgeliefert)
Zum einen hat es in den letzten Jahren ja so viele Erfolgreiche Rettungsaktionen gegeben (Ich denke da vor allem an Baukonzerne und Werften), zum anderen wäre das Geld sicher besser in die Modernisierung der Arbeitsvermittlung gesteckt. Die Vergangenheit zeigt, das die Unternehmen die Finanzspritze gerne mitnehmen und dann den Großteil der versprochenen Arbeitsplätze doch nicht halten können, weil “sich das Geschäft leider doch nicht so wie erwartet entwickelt hat”.
Wie kann man eigentlich ernsthaft erwarten, das man ein “ernsthaftes Strukturproblem”, wie es so oder so ähnlich Aufsichtsrat Middelhoff formuliert hat, durch eine staatliche Finanzspritze lösen kann?
Nunja. Es gilt, die Urheber im Gedächnis zu halten und bei dem nächsten Vorschlag zur Liberalisierung von irgendwas auf solche Aussagen festzunageln.