Ja, die deutschen SchwimmerInnen sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ja, man darf enttäuscht sein. Aber ist das ein Grund, jeden Schwimmer und jede Schwimmerin nach dem schon für einen selber schlimm genug erscheinenden Lauf so lange mit bösen Nachfragen zu trietzen, bis die Tränen kommen? Die Schwimm-Berichterstattung der ARD und des ZDF hat definitiv einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Interviewer überbieten sich darin, wer die armen Schwimmerinnen, die oft noch völlig aus der Puste waren, als erstes zum heulen bringt? Das macht mich echt wütend.

Jungs und Mädels, die Olympioniken haben teilweise JAHRE auf dieses Ziel hingearbeitet. Jetzt ist die gesamte deutsche Mannschaft absolut enttäuschend aufgetreten. Ich kann ja verstehen, das ihr sauer seid, weil Ihr im Pressezentrum keine Goldmädels feiern dürft, aber könntet ihr vielleicht mal anfangen, statt den Athleten, die sicher ihr bestes geben, mal den Funktionärs-Wasserkopf, oder zumindest mal die Trainer in die Mangel zu nehmen? Ich meine, man könnte auf die Idee kommen, das die Trainer da einen systematischen Fehler in der Vorbereitung gemacht haben, denn das plötzlich alle deutschen SchwimmerInnen nicht mehr wissen, wie man schwimmt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Jees. Sucht Euch mal ein Leben und lasst die Interviews lieber von Frau Otto machen, die weiss vermutlich wenigstens, wie man sich fühlt und sitzt nicht auf dem hohen Ross eines Reporters, der vermutlich nicht mal weiss, wie sich Wasser anfühlt.

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