So soll es also. dieses mal sogar mit einer “echten” Mehrheit, da gibs gar nix dran zu deuteln – nicht das es das besser macht. Die Amerikaner tun mir ob der nächsten vier Jahre jetzt schon leid. Während Bush Aussenpolitisch jetzt ja quasi gezwungen ist, Kompromisse zu machen, droht den verängstigten Amis jetzt der totale christliche Überwachungsstaat.

Der moralisch überhebliche Europäer wünscht viel Spaß damit.

Nachtrag: Ein Kollege hat die uns allen wohlbekannte Wahlkarte wunderbar zusammengefasst: All die Staaten, die aufgrund ihrer Lage zwangsweise Kontakt mit dem Ausland haben (Wenn man von Mexico absieht, Ed.) wählen Demokratisch.

Ich würde es anders formulieren, aber die Auswirkungen sind die selben: In den Küstenregionen, deren Bevölkerungsdichte ja viel höher ist (East coast, West coast) leben in Amerika traditionell eher die Reichen, gut Ausgebildeten. Im Landesinnern, das ja fest in Republikanischer Hand ist, leben die “einfachen” Leute, die oft nicht sehr gut betucht sind und vermutlich tatsächlich nicht so viel von der Welt mitbekommen. Denen ist dann ein tumber Grinsemann, der eher auf Glaube denn auf Wissen setzt, eben lieber, weil er ihnen näher ist, als der übersmarte Ostküstenaristokrat. Das macht schon alles Sinn.

Clinton war offenbar die richtige Mischung. Er kommt auch aus Down South (Arkansas) und war auch noch in der Lage, die Sprache der einfachen Menschen zu sprechen. Gleichzeitig hatte er mit Hillary sozusagen die Ostküstenhälfte an Bord. Die Frage wird sein, ob sie in vier Jahren (kandidieren wird sie, da bin ich mir sicher) das dann auch alleine schafft. Andererseits haben die Amis dann vielleicht endlich genug von den Hardlinern.