Ich steh also grad hier in der Hotellobby am (wohlgemerkt kostenfreien) Internetterminal. 1 1/2 Tage Kopenhagen (København) liegen hinter mir. Es ist zwar nicht das 1. mal, das ich hier bin, aber dennoch habe ich Kopenhagen noch nie so ausfuehrlich betrachtet. Kopenhagen ist eine erstaunliche Stadt. So international, so “grosskotzig”, das man sich als Bewohner einer fast-zwei-millionen-stadt, næmlich Hamburg seltsamerweise echt wie ein Provinz-Idiot vorkommt. Ich habe leider noch nicht rausgefunden, woran das eigentlich liegt. Die Allgegenwærtigkeit der grossen, internationalen Marken in der Strøget (Fussgængerzone), oder das internationale Publikum, die architektonischen Leckerbissen usw.

Spæter mehr. (und, ja, dieser Computer hat eine dænische Tastatur :)

(Must…hurry…)

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Also erstmal: Die Architektur in Kopenhagen ist ziemlich abgefahren. Man muss das nicht mögen. Hier steht wirklich alt und neu sehr eng zusammen, vielleicht am Eindrucksvollsten beim Schwarzen Diamanten, ein Anbau an die königliche Bibliothek. Kopenhagen ist nicht umsonst einer der großen Design-Zentren dieser Welt.

Die Strøget beeindruckt, wie oben schon beschrieben, vor allem durch die zahlreichen Markenshops und die großzügigen Kaufhäuser, die internationale Gastronomie und natürlich durch die Leute.

Ich glaube auch, das ist, was z.B. der Mö, bzw. der Spitaler Straße einfach fehlt: Ein Gewirr aus kleinen Geschäften, durchsetzt mit Gastronomie. Die Spitaler (Halt im Prinzip die Ströget von Hamburg) protzt mit riesigen Ladenfassaden, aber ein heimeliges Gefühl will da irgendwie nicht aufkommen. Unter Gastronomie hat man Daniel Wischer und diverse Spezialitätenläden zu verstehen. Die Ströget dagegen wird überwiegend von Altbauten flankiert und ist schon alleine deswegen weniger geradlinig und interessanter.

Lustiges Architektur-Detail: Wenn man vor der Marmorkirche steht und über den Schlosshof guckt, sieht man in (vermutlich ca. 1km Entfernung) am anderen Ufer des Hafens just auf die neu gebaute Oper. Aber sowas von Exakt, das es mit Sicherheit kein Zufall ist.

Noch ein Lustiges Detail: Anstatt die Kanonenboot-Schuppen im ehemaligen Militärhafen abzureissen, hat man die Hülle intakt gelassen und Büros und Konferenzsäle eingebaut. (Mit Blick auf die Christiania-Aussteiger, höhö). Der Rest der Architektur in diesem Gebiet (Ein riesen Acker) ist sehr heterogen, z.T. sehr Maritim und hat einfach wahnsinnig viel Platz. Wenn die Hafencity nur halb so großartig werden würde, würde ich mir überlegen, da hinzuziehen.

Alles in allem: Wer Kopenhagen noch nicht kennt: Hin da.